Podcast-Entstehungsgeschichte
Grauen

Bewegungsunfähig sitze ich auf meinem Stuhl und starre aus dem Fenster.

Draußen spielt sich gerade eine furchtbare Szene ab. Gewalttätig, brutal, gierig, rücksichts- und gnadenlos. Das Opfer ist vollkommen wehrlos und zappelt zum Gotterbarmen. Der Täter umklammert es, scheint es erdrosseln zu wollen.

Ich stehe langsam auf und gehe rückwärts, will aus dem Zimmer fliehen, diese Szene ist kaum zu ertragen. Aber ich kann nicht, ich rutsche auf einen Sessel und starre immer noch nach draußen. Mir bleibt fast die Luft weg, ich will schreien, kann aber nicht. Meine Hand greift zum Telefonhörer, er gleitet mir wieder aus der Hand.

Mein Mund ist trocken, ich muss etwas trinken. Schnell rase ich in die Küche und trinke hastig ein Glas Wasser.

Jetzt könnte ich hier bleiben, und alles wäre gut. Ich kann ja doch nichts tun. Warum soll ich mir das weiter ansehen?

Ich schiele um die Ecke. Ist alles vorbei? Nein, beide drehen sich in einem Affenzahn umeinander. Scheinbar wehrt sich das Opfer doch noch. Der Täter wird brutaler, klammert noch fester. Dann erstarren beide in einer unheimlichen Ruhe. Es scheint vollbracht.

Mir wird übel. Trotzdem muss ich immer noch hinsehen. Es ist schrecklich, aber mein Blick bleibt einfach kleben. Der Täter hält das Opfer immer noch im Klammergriff. Was passiert denn ja jetzt noch?

Langsam schleiche ich näher zum Fenster. Beide sind völlig ruhig. Halt, das Opfer bewegt sich noch. Oder ist es der Täter, der sich rührt und die Bewegung weitergibt?

Plötzlich wackelt das ganze Gebilde, es gibt einen Ruck, und der Täter versucht eine Ecke zu erreichen, nach wie hat er das Opfer fest an sich gezerrt.

Vor Schreck weiche ich mehrere Schritte vom Fenster zurück. Plötzlich steht mein Lebensgefährte neben mir. Er verfolgt meinen Blick, geht aus dem Zimmer und kommt mit einem Besen zurück.

Du mit Deiner idiotischen Spinnenangst. Er macht das Fenster auf und fegt mit einem Ruck Täter, Opfer und das grässliche Netz weg. Endlich wieder Frieden.

Sendung 131 Krämerseelen

Eine Leistung abwerten - und sich damit geizig sein Kleingeld sparen: Das könnte doch einer Krämerseele entsprechen. Oder: gierig durch Schacherei gute Qualität billig ergattern. Nicht? Was ist dann eine Krämerseele?

Sendung 132 Streber

Fleißig und strebsam zu sein, gilt als Tugend. Aber Streber werden verachtet und gehasst. Das soll noch einer verstehen!

Sendung 133 Einbildung

„Ich bilde mir ein, ich hätte gesehen …" Eben. Nur eingebildet. Einer bildhaften Vorstellung im Gehirn auf den Leim gegangen! Dafür aber mit überzeugender Kraft. Und was machen wir daraus?

Sendung 134 Wieder mal Gier

Das Wort Gier hat es schwer in sich. Dieses schrille iiiiiiiii im Ohr. Abstoßend. Wie gierige Menschen selbst. Oder sind die eigentlich nur - ausgehungert?

Sendung 135 Vorverurteilungen

Scheiterhaufen gibt‘s nicht mehr. Tatsächlich? Aber den Teufel sehen wir noch. Bei Fehlern oder Verfehlungen einzelner. Und dann immer in allen, die zu derselben Gruppe gehören. Wie früher. Dabei steckt er nach wie vor am liebsten im Detail.

Sendung 136
Den Verrat liebe ich, aber den Verräter…

Wer sagte das noch? Egal. Und egal ist es den Verrätern sowieso. Ihr Ansehen nämlich. Und ob die Profiteure ihres Verrats sie lieben. Oder sich durch den Profit strafbar machen. Wichtig für die ganze Bande ist das, was rausspringt.

Sendung 137 Hetzerei

Hunde hetzen bellend hinter der Beute her. Ein Naturtrieb. Wenn Menschen hetzen, ist das kein Naturtrieb. Aber eine Methode, um andere zu manipulieren und zu beherrschen.

Sendung 138 Gemeinsinn

Der Gemeinsinn steht gerade heftig zur Debatte. Weil er schaden soll. Zu teuer ist. Und ausgenutzt wird. Gibt es ihn denn überhaupt?

Sendung 139 Ehrgeiz

Sport ohne Ehrgeiz? Geht doch gar nicht. Alltag ohne Ehrgeiz? Der eine oder andere könnte sich das sicher vorstellen. Wäre die Welt ohne Ehrgeiz besser? Kommt drauf an.

Sendung 140 Karrierefrauen

Frauen wollen Karriere machen. Wie Männer. Aber anders. Auf weibliche Art. Wie ist denn diese weibliche Art?

Sendung 141 Faszination des Grauens

Und es ist böse …
Das ES und das BÖSE - schaurige Erregung packt den Menschen. Fasziniert ihn. Lässt ihn mit weit aufgerissenen Augen hinstarren. Er hat nervenzerfetzende Angst. Aber gerade das ist ja das Lustvolle. WARUM?

Sendung 142 Enttäuschungen

Ich dachte, sie wäre meine Freundin … er wollte auch heiraten … sie würden das finanzieren. Das Denken und der Konjunktiv. Beides sorgt für Enttäuschungen. Oder für Täuschungen? Selbsttäuschungen?

Sendung 143 Nachdenken
oder Handy & Co?

Wie besiegt man die Angst vor innerer Leere? Handy raus natürlich. Oder einen Blick in die E-Mails werfen. Schade eigentlich. Weil die Chance auf kreative Ideen gleich mit besiegt wird.

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